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Enzo Anselmo Ferrari
 
(18. Februar (amtlich: 20. Februar) 1898 in Modena
† 14. August 1988 ebenda)
 
 
war ein italienischer Automobilrennfahrer und Gründer des Rennwagenherstellers Ferrari.
 
Als Sohn einer norditalienischen Familie in den Bergen wurde Enzo Anselmo Ferrari am 18. Februar 1898 in der Region Emilia-Romagna geboren. Seine Mutter war Bäuerin, sein Vater besaß einige Schlossereibetriebe in der Umgebung. In verschiedenen Biografien abweichende Geburtsdaten sind auf die verspätete Anmeldung seiner Geburt auf Grund der damaligen Witterungsbedingungen zurückzuführen.
 
 
Die Gründung des Rennstalls Ferrari
 
1929 gründete Ferrari seinen eigenen Rennstall die Scuderia Ferrari mit ihrem neuen Sitz in Modena, die aber weiterhin mit Fahrzeugen von Alfa Romeo an den Start ging. Nachdem Ferrari seine aktive Laufbahn beendet hatte, wurde er stellvertretender Leiter des Alfa Romeo-Teams. Diese Zusammenarbeit endete 1939 mit der Auflage, dass Enzo Ferrari vier Jahre lang keinen Rennsport mehr betreiben dürfe. Gleichzeitig wurde die Scuderia Ferrari ein unabhängiger Rennstall. Dieser zog 1943, nachdem das Werk im Zweiten Weltkrieg von alliierten Bombern fast vollständig zerstört wurde, von Modena nach Maranello um. Drei Jahre später konstruierte das Ferrari-Team erstmals einen Rennwagen und im Jahr danach folgte der erste Sieg.

 
Ferrari in der Formel 1-WM
 
Die Formel-1-Weltmeisterschaft startete am 13. Mai 1950 in Silverstone. Seit dem zweiten Rennen, am 21. Mai 1950 in Monaco, nimmt Ferrari als einziger Wagen- und Motorenhersteller ununterbrochen an jeder Saison mit einem eigenen Rennteam teil – jedoch nicht an jedem einzelnen Rennen, wie oft fälschlich zu lesen ist: Ein Pilotenstreik in Italien verhinderte eine Teilnahme der Scuderia am GP von Großbritannien am 18. Juli 1959 in Aintree, in den 1960er Jahren wurden aus Kostengründen einige Überseerennen ausgelassen; schließlich stellte Ferrari zur Mitte der Saison 1973 die Teilnahme an Grands Prix wegen andauernder Erfolglosigkeit vorübergehend ein. Die Scuderia Ferrari ist mit 15 Fahrer- und 16 Konstrukteursweltmeisterschaften das erfolgreichste Formel-1-Team der Geschichte.

 
Ferrari Rossa
 
Produktion von Straßenwagen
 
Seit 1946/47 stellt sein Unternehmen auch hochleistungsfähige Straßenwagen her. Zu den bekanntesten gehören der Dino und der Testarossa.
 
Unter der Marke Dino wurden hauptsächlich Straßenfahrzeuge mit V6-Motoren gebaut (Dino 206 GT und GTS, Dino 246 GT und GTS sowie Dino 208 und 308 in drei verschiedenen Karosseriespezifikationen). Dino war der Spitzname von Enzo Ferraris erstgeborenem Sohn Alfredo Ferrari, der im Unternehmen den Bau eines Achtzylindermotors mit Frontantrieb anregte. Dino starb vor der Vollendung des Motors am 30. Juni 1956 an Muskeldystrophie. Der Rennwagen mit eben diesem Achtzylindermotor wurde später nach ihm benannt. Die Typenbezeichnung lebte Anfang der 1970er Jahre wieder auf, als die ersten Sechszylinder-Sportwagen von Ferrari wegen der Sportgesetze in Zusammenarbeit mit Fiat entstanden. Zur Homologation des Triebwerks für die Formel 2 mussten 2000 Motoren in Serienfahrzeugen eingebaut werden und diese Stückzahl konnte Ferrari ohne Partner nicht erreichen. So ergab es sich, dass dieser Motor im Dino von Ferrari und im Fiat Dino eingesetzt wurde. Auch im Lancia Stratos wurde das Aggregat eingesetzt.
 
Enzo Ferrari, der wegen seines herrischen Stils il Drake (der Drachen) genannt wurde, leitete die Firma bis zu seinem Tod am 14. August 1988. Den Beinamen Il Commendatore erhielt er nach dem gleichnamigen hohen italienischen Orden, welcher ihm 1927 verliehen wurde.
 
Nach Enzo Ferrari wurde auch ein Supersportwagen aus dem Hause Ferrari benannt, der Ferrari Enzo. Von ihm wurden nur 400 Fahrzeuge gebaut, die allesamt an ausgewählte Kunden verkauft wurden. Das Modell ist eines der schnellsten auf öffentlichen Straßen zugelassenen Autos.
Das Cavallino rampante
(sich aufbäumendes Pferdchen)

Das Emblem der Marke ist ein schwarzes Pferd auf gelbem Grund, mit den Buchstaben S F für „Scuderia Ferrari“ (deutsch: Rennstall Ferrari). Das Pferd war ursprünglich das Symbol von Baron Francesco Baracca, einem Flieger-As der italienischen Luftwaffe im Ersten Weltkrieg.
Baron Baracca wurde 1918 abgeschossen und avancierte schnell zum Nationalhelden. Er ließ das Pferd auf die Flugzeuge seiner Fliegergruppe malen, weil sie zu einem Kavallerie-Regiment gehörte. Die Militäreinheit, in der Enzo Ferraris Bruder, Dino, im Ersten Weltkrieg kämpfte und fiel, trug das springende Pferd ebenfalls in ihrer Flagge.

Pininfarina

Aus dem Spitznamen Battista "Pinin" Farina, der kleine Farina, wurde zuerst ein Künstlername und dann ein Markenzeichen. Im Juni 1961 verfügte der italienische Präsident per Dekret, dass der Familienname Farina in Pininfarina geändert wird. Aber im Firmenwappen wurde weiterhin das "F" von Farina geführt. Und dieses "F" zierte in den vergangenen Jahren zahlreiche Modelle von Ferrari, Peugeot, Fiat, Alfa Romeo, Lancia und vielen anderen berühmten Marken.
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