Direkt zum Seiteninhalt

Luca Cordero di Montezemolo
(31. August 1947 in Bologna)

ist ein italienischer Manager und Unternehmer.
Er ist Verwaltungsratsvorsitzender von Ferrari (seit 1991),
Verwaltungsvorsitzender der Fiat Group (seit 2004), Präsident der
Libera Università Internazionale degli Studi Sociali (LUISS) Rom,
Mitglied des Verwaltungsrates der Zeitung La Stampa in Turin,
PPR (Pinault/Printemps Redoute) in Paris , von Tod's und Mitglied des Citigroup International Advisory Board.
 
Seit Juli 2008 ist Montezemolo Präsident der Formula One Teams Association (FOTA), die sich als Partner der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) und der Vermarktungsgesellschaft Formula One Management (FOM) bei der Gestaltung der Formel 1 versteht.
 
In der Vergangenheit war Montezemolo Präsident der FIEG
(Federazione Italiana Editori Giornali), der italienischen Vereinigung der Zeitungsherausgeber, des Industriellenverbandes der Provinz Modena, Mitglied des Verwaltungsrates der Bankengruppe
Unicredit und des Fernsehsenders TF1 sowie Geschäftsführer von
Ferrari und Maserati , RCS Video, des Getränkeherstellers Cinzano International und der ITEDI, einer Holding der Fiat Group, die z. B. die Zeitung La Stampa kontrolliert. Montezemolo ist in Italien eine wichtige Person des öffentlichen Lebens und wegen seiner vielfältigen Tätigkeiten und Positionen ein gern gesehener Interview-Partner zu verschiedensten Themen. Besondere mediale Aufmerksamkeit erreicht er mit seiner Kritik an den politisch Verantwortlichen Italiens in seiner Position als Präsident der
Confindustria (2004–2008) etwa vergleichbar dem Bundesverband der Deutschen Industrie.

Jean Todt
(26. Februar 1946 in Pierrefort)
  
Sohn polnischer Einwanderer, ist ein französischer Ex-Automobilrennfahrer, ehemaliger Formel-1-Teamchef und war von Oktober 2006 bis März 2008 Geschäftsführer (CEO) von Ferrari.
Die späten 1990er Jahre: Der ewige Vizeweltmeister
 
Nachdem Michael Schumacher 1994 und 1995 für Benetton zweimal Formel-1-Weltmeister wurde, holte Todt ihn in die Scuderia, Ende 1996 Ross Brawn, zwei Jahre später kam auch der Benetton-Aerodynamiker Rory Byrne dazu. 1996, das erste gemeinsame Jahr, verlief relativ erfolglos. Nur drei Siege konnte Michael Schumacher in Barcelona, Spa-Francorchamps und Monza erringen, die Weltmeisterschaft entschied sich zwischen den Williams-Piloten Damon Hill und Jacques Villeneuve. Erst 1997 konnte Michael Schumacher wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen. Im letzten Rennen gab es einen Unfall mit Villeneuve, der den Titel gewann, und zur Disqualifikation Schumachers von der Weltmeisterschaft führte. Auch 1998, als es zunächst nach einer Dominanz der McLaren-Mercedes aussah, konnte Ferrari nach einer Aufholjagd zur Saisonmitte um die Weltmeisterschaft kämpfen, allerdings verlor die Scuderia im japanischen Suzuka erneut beide Titel.
 1999 sah es dann anders aus: Obwohl Michael Schumacher beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone einen Beinbruch erlitt und für mehrere Rennen ausfiel, konnte Ferrari mit Eddie Irvine (der fast Weltmeister geworden wäre) und dem Finnen Mika Salo den Konstrukteurspokal gewinnen.

Ross Brawn
(23. November 1954 in Manchester, England)
ist ein britischer Ingenieur und Manager.
 
Seit März 2009 ist er Namensgeber und Teamchef des Formel-1-Rennstalls Brawn GP Formula One Team, der aus dem ehemaligen Honda Racing F1 Team hervorging, bei dem Brawn zuvor seit 2008 ebenfalls als Teamchef fungiert hatte. Bis 2006 war Brawn bei verschiedenen namhaften Teams wie Ferrari und Benetton als Technischer Direktor tätig. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Anteil an den Serienerfolgen von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Insgesamt war Brawn bis Ende 2008 an 106 Grand-Prix-Siegen maßgeblich beteiligt und zeichnete verantwortlich für den Gewinn von jeweils sieben Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeistertiteln.
 
1976−1978: Mechaniker bei Williams und March in der Formel 1
 
1979−1983: Manager Research & Development und Aerodynamiker bei Williams (F1)
 
1984−1985: Chefaerodynamiker bei Beatrice-Lola (F1)
 
1986−1988: Chefdesigner bei Arrows (F1)
 
1989−1990: Technischer Direktor TWR / Jaguar Racing in der Sportwagen-WM
 
1991−1996: Technischer Direktor Benetton (F1)
 
1997−2006: Technischer Direktor Scuderia Ferrari (F1)
 
2008−2009: Teamchef Honda Racing (F1)
 seit 2009: Teamchef Brawn GP (F1)
Stefano Domenicali
(11. Mai 1965 in Imola)
 
ist Teamchef der Scuderia Ferrari.
Domenicali kam 1991 zu Ferrari und arbeitete zuerst in der Administration des Unternehmens. Er wechselte einige Jahre später zur Scuderia. Unter seiner Führung fand der Umbau der Rennstrecke von Mugello statt, die Ferrari gehört und von der Scuderia regelmäßig zu Testzwecken genutzt wird.
Domenicali kümmerte sich um die Sponsoren der Scuderia, ehe er 1996 ins Management des Rennteams aufstieg. Nachdem er einige Zeit für die Logistik der Scuderia verantwortlich war, übernahm er 2002 die Rolle eines Sportdirektors.
Am 12. November 2007 gab die Scuderia die Ernennung von Domenicali zu ihrem Teamchef bekannt. Domenicali ist in dieser Funktion Nachfolger von Jean Todt.
Marco Mattiacci
(8. Dezember 1970 in Rom)

Mattiacci studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität
La Sapienza in Rom. Von 1989 bis 1999 arbeitete er für
Jaguar Cars im Vereinigten Königreich.
Seit 1999 ist Mattiacci bei Ferrari tätig. Nach mehreren Engagements in Amerika, Asien und Europa wurde er 2010 CEO von Ferrari Nordamerika. 2012 wurde er für seine Tätigkeit mit dem Automotive Executive of the Year Award ausgezeichnet.
Am 14. April 2014 übernahm Mattiaci die Position des Teamchefs des Formel-1-Rennstalls Scuderia Ferrari von Stefano Domenicali.

Maurizio Arrivabene
(7. März 1957 in Brescia)

Arrivabene studierte nach einem technischen Abitur Architektur in Venedig. Er schloss das Studium nicht ab und war darauf 20 Jahre lang in der Marketing und Promotionbranche aktiv, als er 1997 zu Philip Morris International wechselte. Er übte dort mehrere Aufgaben aus. 2007 wurde er Vizepräsident für die weltweite Kommunikation und Promotion der Tabakmarke Marlboro. In dieser Funktion kam er mit dem Formel-1-Rennstall Scuderia Ferrari, deren Hauptsponsor Marlboro ist, in Kontakt. Arrivabene ist seit 2010 Mitglied der Formel-1-Kommission der FIA und vertritt dort die Sponsoren. 2011 wurde er bei Philip Morris Vizepräsident für die Consumer Channel Strategy sowie das Eventmarketing. Darüber hinaus sitzt Arrivabene seit 2012 im Vorstand des italienischen Fußballvereins Juventus Turin.
Am 24. November 2014, einen Tag nach dem Ende der Formel-1-Saison 2014, wurde Arrivabene als Nachfolger von Marco Mattiacci als Teamchef der Scuderia Ferrari vorgestellt.

Mattia Binotto
(3. November 1969 in Lausanne)

Binotto schloss 1994 sein Maschinenbaustudium an der eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne ab und erwarb einen Master-Abschluss in Fahrzeugtechnik beim DIEF (Departement of Engineering „Enzo Ferrari“) in Modena. 1995 trat er als Motoringenieur dem Testteam der Scuderia Ferrari bei, von 1997 bis 2003 arbeitete er in gleicher Funktion im Rennstall. 2004 wurde Binotto zum Ingenieur im Rennsport ernannt, 2007 übernahm er die Rolle des Chefingenieurs. Seit Oktober 2013 war er stellvertretender Leiter des Bereichs Motor und Elektronik. 2014 wurde er von Sergio Marchionne zum neuen Leiter des Bereichs Motoren befördert. Am 27. Juli 2016 avancierte er zum Technischen Direktor von Ferrari und trat damit die direkte Nachfolge von James Allison an. Am 7. Januar 2019 wurde er als Nachfolger von Maurizio Arrivabene mit sofortiger Wirkung zum Teamchef der Scuderia Ferrari ernannt.

Frédéric Vasseur
(28. Mai 1968 in Draveil, Ile-de-France)

Vasseur studierte Luft- und Raumfahrttechnik, bevor er sein eigenes Team ASM in der Formel 3 an den Start brachte. Bekannt für seinen Erfolg und seine Talentförderung, wechselte er schließlich in die Formel 1 als Rennleiter und schließlich als Teamchef für Renault F1. Er verließ das Team 2016, da es Diskrepanzen zwischen ihm und dem Team-Management über die Zukunft des Teams gab.
Vasseur gründete 1996 das ASM-Team, das in Zusammenarbeit mit Renault 1998 die französische Formel-3-Meisterschaft mit David Saelens und von 2004 bis 2007 die Formel-3-Euroserie-Meisterschaften mit Mercedes-Benz mit Jamie Green, Lewis Hamilton, Paul di Resta und Romain Grosjean gewann.
Im Jahr 2004 schlossen sich Vasseur und Nicolas Todt zusammen und gründeten ART Grand Prix. Viermal gewannen Fahrer des Teams den Titel in der GP2-Serie: Nico Rosberg (2005), Lewis Hamilton (2006), Nico Hülkenberg (2009) und Stoffel Vandoorne (2015). Ende 2013 gründete Vasseur das Unternehmen Spark Racing Technology (SRT), das von der FIA den Zuschlag für den Bau der Chassis der ersten Generation für die FIA-Formel-E-Meisterschaft, den Spark-Renault SRT 01E, erhielt. Auch das Chassis der zweiten Generation, der Spark SRT 05e, wurde von SRT entwickelt.
Vasseur wurde 2016 Teamchef des neugegründeten Renault Sport Formel-1-Teams. Er verließ das Team am Saisonende jedoch bereits wieder, nachdem es zum Streit mit Geschäftsführer Cyril Abiteboul über die Zukunft des Teams gekommen war.
Am 12. Juli 2017 wurde bekannt, dass Vasseur als Geschäftsführer und CEO der Sauber Motorsport AG sowie als Teamchef des Sauber-Formel-1-Rennstalls verpflichtet wurde.
Am 13. Dezember 2022 verkündete Sauber, dass Vasseur beide Posten zum Ende des Jahres abgeben und als Nachfolger von Mattia Binotto Teamchef der Scuderia Ferrari werden wird.
Seine Rolle als Sauber-CEO wurde von Andreas Seidl übernommen, der neue Teamchef wurde Alessandro Alunni.
Zurück zum Seiteninhalt